Nils Landgren & Friends
Christmas With My Friends
Welchen Sinn soll es haben, Luft durch Blech zu pressen, an Holzgeräten zu zupfen oder Texte herzusingen, die sich reimen?
Die Antwort weiß die Hirnforschung, sie hat geforscht und fand heraus, dass, wenn man Musik hört, eine Menge Abteilungen im Hirn zugeschaltet sind. Die Amygdala zum Beispiel, die immer zur Stelle ist, wenn es ums Lustempfinden geht. Der Hippocampus, der Erinnerungen sortiert, und der Nucleus accumbens, der sich einmischt für den Fall, dass ein Suchtgefühl entsteht.
Ist also einiges los im Hirn, wenn man Nils hört und das Blech, in das er bläst. Die WAZ hat die Hirnströme gemessen:
“Eine Seelenreise, die gen Himmel ging.”
Und:
“Eine atemberaubende, fast überirdisch schöne Mischung aus Chorälen, alten Weihnachtsliedern und moderatem Jazz.“
Den allerneuesten Stand der Forschung aber hat der STERN protokolliert:
“Die allerallerallerschönste Weihnachtsmusik.”
Und das ohne Jingle Bells, ohne Pathos und ohne gezuckerte Geigen? Was ist los im Hirn? Alles bei Nils & Friends ist spröde instrumentiert, ist unprätentiös und ungekünstelt, aber das Hirn behauptet unbeirrt, es empfände größte Lust, bade in schönsten Erinnerungen und wolle sich wehrlos dem Suchtgefühl ergeben.
Glück, erklärt das Hirn, ist nichts, was man hat, sondern hört. Wenn Nils Landgren zum Mikrophon greift und singt, mein Kollege Gert Hofmann hat es vor zwei Jahren beschrieben:
“Singt wie ein großes Kind, das noch diesen zarten Rauch im Stimmspektrum hat, steht da und haucht mit großen Augen When You Wish Upon A Star …”
Eine Seelenreise mit den Jazz-Sängerinnen IDA SAND, SHARON DYALL und JESSICA PILNÄS, der klassischen Sängerin JEANETTE KÖHN, JOHAN NORBERG an der Akustikgitarre, JONAS KNUTSSON am Sax, EVA KRUSE am Kontrabass und MR. RED HORN LANDGREN.