Bochumer Menschenrechtspreis

Solo für Menschenrechte

Mohammad Reza Mortazavi

Mohammad Reza Mortazavi by Acci Baba

Zwei Trommeln, zwei Hände und ein 6/8-Rhythmus. Mit wenig mehr als nichts schafft Mortazavi, was wie ein Orchester klingt. “Green Hands” nannte er sein erstes Album, es hat der “Grünen Revolution” im Iran ihren Rhythmus geschenkt.

Der 6/8-Takt ist eine der Grundlagen persischer Musik, Tombak und Daf sind ihre traditionellen Trommeln. Die Tradition beherrscht Mortazavi wie kein anderer  –  er war 9 Jahre alt, als ihn die Besten des Landes zum allerbesten Tombak-Spieler kürten  –  nur heißt Herrschaft bei ihm nicht, der Tradition zu gehorchen, sondern mit ihr zu spielen:

Im Dutzend hat er neue Spieltechniken für die Jahrhunderte alten Instrumente erfunden und so die Tradition über sich selber hinaus geführt in ein verwirrend virtuoses Geflecht  –  eine Welt aus tanzbaren Rhythmen, schnellen Beats und tranceartigen Strukturen:

“Man könnte sagen, es ist eine Revolution.”

Urteilte ZDF-Aspekte. Es ist eine, weil es eine gewesen ist, sie fand auf den Straßen statt, auf denen die Iraner für Menschenrechte tanzten. Ihren Aufstand für Demokratie hat Mortazavi in die Ohren der Welt und  –  “Live At The Berlin Philharmonie” –  in ihre großen Konzerthäuser gebracht:

polyrhytmische Beats, differenzierte Melodien, mehrstimmige Kompositionen  –  er spielt, was einem totalitären Regime verhasst sein muss.

Er spielt zum BOCHUMER MENSCHENRECHTSPREIS, den Shirin Ebadi und Jasmin Tabatabai kuratieren. Shirin Ebadi, Friedensnobelpreisträgerin und eine der wichtigsten Stimmen weltweit, wo immer es um Menschenrechte geht, wird in der Christuskirche die Laudatio halten, Mohammad Reza Mortazavi wird im Anschluss spielen.


>> Sonntag, 8. Dezember 2013, 16:30 bis 19:30 Uhr
>> Der Eintritt ist frei.