“12 Saiten für die Ewigkeit”
Roger McGuinn by Jürgen Böbers-Süßmann
So wahr und schön geschrieben, Jürgen Böbers-Süßmann über Roger McGuinn:
12 Saiten für die Ewigkeit: Roger McGuinn ist Mastermind der legendären Rockband The Byrds und am 13. September in Bochum zu Gast, wenn der inzwischen 72-Jährige ein Solokonzert in der Christuskirche gibt.
Gewiss werden dann auch all die guten, alten Hits nicht fehlen, deren Aufzählung lange dauern würde. Die Liste der einflussreichen Songs ist lang, die Liste der Erfolge noch länger:
„Mr. Tambourine Man“, „Turn Turn Turn“, „Eight Miles High“, „The Ballad of Easy Rider“, „Chestnut Mare“, „Wasn’t born to follow“ und wie sie alle heißen. Ebenfalls nicht fehlen wird beim Konzert im September die 12-saitige Gitarre, das Markenzeichen des 1942 in Chicago geborenen Musikers.
Für die Nachgeborenen: Roger McGuinn ist Gründer der Byrds, einer legendären West-Coast-Band der 1960er Jahre. Es war die erste Band, die den elektrischen Rock’n’Roll mit dreistimmigen Gesangsharmonien zusammenbrachte – womit The Byrds zum Vorbild von Bands wie Crosby, Stills, Nash & Young oder den Eagles wurden.
Wenn man an die Musik der Byrds denkt, fällt einem sofort der eigenartige Klang von McGuinns elektrischen 12-saitigen Gitarre ein, der ihn von allen anderen unterscheidet und seine Klassiker wie „Eight Miles High“, „So You Want To Be A Rock’n’Roll Star“ oder „Ballad Of Easy Rider“ bestimmt.
Schwer zu sagen, aber vielleicht wäre Bob Dylans „Mr. Tambourine Man“ einfach wieder in der Versenkung verschwunden, wenn nicht McGuinn mit den Byrds ihn aufgelesen, behutsam elektrifiziert, schwelgerisch harmonisiert und ihn damit anno 1965 zum Nr.1-Hit gemacht hätte.
Auf der aktuellen Tournee mit Bochumer Zwischenstopp kommt die 12-saitige Rickenbacker-Gitarre vor allem in ihrer Akustik-Ausführung zum Einsatz – Roger McGuinn gibt sich solo die Ehre, was auf ein besonderes intensives Musikerlebnis hoffen lässt.
Zwar sind die Byrds schon seit 1991 ein abgeschlossenes Kapitel der Rockgeschichte, aber Roger McGuinn ist bis heute als Solokünstler unterwegs. Er spielte mit Größen wie Dylan oder Tom Petty, nahm eigene Alben auf. Als nonkonformer Künstler stellt er permanent neues Material (u.a. mit Wilco, Bruce Springsteen und Calexico) ins Netz, um per Internet seine Fans auf möglichst direktem Weg zu erreichen.
>> Christuskirche Bochum | Samstag, 13. September 20 Uhr
>> Ticket hier