Kultur & Theologie

Pentagramm und Metal

Lord Of The Lost | 18. April

5-zackiger Stern, der auf der Spitze steht: Rose du transept Nord de la cathédrale d’Amiens, figurant un pentagramme by (cc) Vassil

Man muss die Metal-Ästhetik nicht mögen, es gibt aber keinen Grund, sie zu verteufeln. Je böser die Metal-Szene tut, umso verspielter wirkt es, von allem immer viel und fett: von der Fraktur, dem Machismo, dem in Öl getränkten Kitsch. Aber es ist eben ein Spiel mit Ästhetiken, die Szene lebt im Zitat:

Lord Of The Lost etwa zitieren das Pentagramm  –  man kann den fünfzackigen Stern auch als Stadtsiegel von Jerusalem bestaunen oder an der Notre-Dame d’Amiens, dem Vorbild für den Kölner Dom  –  und mit ihrem Logo [es kommt ohne Fraktur aus] zitieren sie das umgekehrte Kreuz, eine Erinnerung daran, dass Petrus und Johannes kopfüber gekreuzigt worden seien.

Das ist zwar, zumal in der Ausführung von Peter Paul Rubens, ziemlich katholisch gedacht, was soll’s, mer lasse se rein. Mit Kammerorchester!