“Wer hasst, lästert Gott.”
Unsere Antwort auf den rassistischen Terror
Wir sind Christen, wir sind Juden, wir sind Muslime in Bochum. Alle leben wir unter dem einen Himmel, wir sagen:
- Wer hasst, lästert Gott. Und wer einen Menschen mordet, der ist, als hätte er uns alle ermordet.
- Wer gegen Menschen hetzt, hetzt gegen Gott. Und wer einen anderen verflucht, der ist, als verfluche er uns.
- Wer rassistisch denkt, lästert Gott. Und wer einen anderen rassistisch beleidigt, der ist, als hätte er uns beleidigt.
Wir in Bochum sagen – und sagen dies allen, die gehasst und gehetzt und gelästert werden: Wir stehen an Ihrer Seite.
- Wir weinen mit denen, die jetzt um ihre Kinder und Freunde trauern. Es ist, als seien es unsere Kinder und unsere Freunde gewesen.
- Wir fühlen mit denen, die sich fragen, ob dieses Land noch ihr Land sei. Es ist, als greife diese Frage auf uns alle über.
- Wir sorgen uns mit denen, die sich nicht sicher fühlen in unserer Stadt. Eure Angst ist unsere Angst.
Deshalb möchten wir Ihnen sagen – und sagen es uns selbst:
- Wir wollen nie wieder unter Nazis leben, nicht mit Rassisten und Antisemiten.
- Wir wollen gemeinsam mit Ihnen in unserer Stadt leben. Wir wünschen uns von Herzen, dass dies Ihre Stadt bleibt und Sie in unserer Stadt bleiben.
- Heute weinen wir gemeinsam, wir werden uns wieder gemeinsam freuen.
Wir sind Christen, wir sind Juden, wir sind Muslime. Wir wissen: Liebe ist stärker als der Tod, Mitgefühl stärker als Hass.
Dr. Gerald Hagmann | Superintendent der Evangelischen Kirche in Bochum
Michael Kemper | Stadtdechant der Katholischen Kirche Bochum und Wattenscheid
Grigory Rabinovich | Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen
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