Wer hört, spielt mit
urban urtyp eröffnet mit einer Bochumer Band: Unplaces
Muss man erst in Erinnerung rufen nach endlosen Corona-Jahren: dass Musik nicht aus dem Äther fällt, Musik fällt einem ein. Und was ein Einfall auslöst, zeigt sich, wenn er live gespielt wird und gehört. Die beste Musik ist immer die, die man nicht kennt, noch nicht. urban urtyp, die Indie-Reihe an der Ruhr, ist ein Format für Livemusik, einmal im Monat immer sonntags, immer 10 Euro, immer anders. Internationale Topacts neben Newcomer-Bands, Elektronik neben Pop, Postpunk neben Klassik … Am Sonntag startet die Reihe in die neue, ihre zwölfte Spielzeit mit UNPLACES, der Bochumer Band, sie bringt ein Lebensgefühl zurück, das Live-Gefühl.
Mit seinem Format hat das Team, das die urban urtyp-Reihe kuratiert, bereits internationale Topacts wie Portico Quartet und Elektro Guzzi, Alice Francis und Cigarettes After Sex nach Bochum gelotst, hat ihnen aber zugleich Newcomer-Bands zur Seite gestellt, von denen das Team selber begeistert war. Bands wie Sojus1 oder Komfortrauschen oder den Bochumer Liedermacher Unter anderem Max. Auf diese Weise hat sich das ästhetische Spektrum weit aufgefächert: Top-Jazz-Acts – Michael Wollny etwa oder das Julia Kadel Trio mit Greg Cohen, dem Bassisten von Tom Waits – in derselben Reihe wie Electronic-Tüftler und Pop-Acts gemeinsam mit SingerSongwritern und klassisch vorgebildeten Indie-Ensembles …
Und alles in demselben ästhetischen Rahmen: Für jedes der bisher 76 Konzerte baut das Team den urban urtyp-Kubus auf, einen Raum im Raum der Christuskirche, 10 x 10 m groß, in dem sich, was man hört, verdichtet: Club-Ästhetik. Livemusik zum Anfassen nah.
Jetzt am Sonntag startet die Reihe zum zwölften Mal neu: 30 Monate nach dem letzten urban urtyp-Konzert eröffnen UNPLACES die neue Spielzeit. Keine Team-Viewer und keine Zoom-Moments mehr, wie in den furchtbaren Corona-Jahren, keine Home-Officers und keine Wohnzimmer-Konzerte, ab jetzt soll wieder gelten:
Wer hört, spielt mit.
UNPLACES, die so spielen, dass mitspielt, wer sie hört, sind eine Bochumer Band. Und selber Teil jener urban urtyp Szene, die sich im Lockdown vereinzelt hat. In welches Genre UNPLACES gehören? Könnte man Indie-Synth-Rock nennen, aber das Etikett ist viel zu förmlich für das Lebensgefühl, das die 4köpfige Band in Sound übersetzt, ins Live-Gefühl: dass der Sinn von Musik erst dann erfahren wird, wenn sie live gespielt wird und gehört. UNPLACES sind eine Live-Band, urban urtyp das Live-Format. Muss man sich erst daran erinnern, was es einmal bedeutet hat, “live”.
Sonntag 04. September | 19 Uhr | Einlass ab 18:30 Uhr | wie immer nur 10 €
Tickets unter https://christuskirche.reservix.de und in allen VVK-Stellen bundesweit