„Gar nichts. Außer Kult.“

Was wurde nicht alles schon als Kult gehandelt, Kult allerdings  –  um dies richtig zu stellen  –  kommt von Können. Bohren kann. Vor allem das, was sie nicht können, sie können nichts, das hektisch wäre oder virtuos oder kopflos, sie können langsam. „Langsamste Band der Welt“, hat ein Musikmagazin sie einmal ehrfurchtsvoll genannt. Wer sie hört  –  hier ein Ton, dort noch einer, und dort drüben, ist das ein dritter? Ton?  –  wer sie hört, hat viel Zeit, darüber nachzudenken, was es ist, das er hört. Kein Jazz, kein Krach, keine Klassik. Auch kein meditatives Zeugs. Kein Drone, kein Ambient, kein Keinjazz. „Noir music“ hat mal jemand gesagt, das Wort klingt schön, es klingt ein wenig so, wie Bohren klingt, dunkel können sie perfekt. Musik sowieso.

Für die es einen Tag gibt im Jahr, an dem sie so deplatziert ist, diese Musik, dass sie perfekt passt, den Rosenmontag. Kein alternativer Karneval, den sie veranstalten, nicht einmal das, es ist Keinkarneval, es ist Bohren. Und der Club of Gore, wie sie vollständig heißen, aber warum sie so heißen  –  Bohren und der Club Gore  –  weiß eigentlich auch niemand so recht, warum soll man nicht so heißen. Jetzt, nach all den langsamen Corona-Jahren, nach dieser totalen Entschleunigung, kehren Bohren und der Club of Gore erst recht dahin zurück, wo sie, alles Kölner, den Rosenmontag neu erfunden haben. In einen Kubus, Markenzeichen von urban urtyp, der Indie-Reihe an der Ruhr. Der steht in einer Kirche an der Ruhr anstatt in Köln am Rhein. Warum hier? Weil an dem Tag hier gar nichts ist. Außer Kult. 

BOHREN UND DER CLUB OF GORE  – urban urtyp edition
Rosenmontag 20.02.2023 | 19:00 Uhr Christuskirche Bochum |  Platz des europäischen Versprechens 1 |  44787 Bochum

TICKETS
20 € zzgl. Geb hier auf unserer Seite (hier klicken)