Lord Of The Lost, der ESC und Wir
Eurovision Song Contest und Christuskirche (I)

Den nationalen Vorentscheid haben Lord of the Lost mit theaterfröhlichem Brachial-Pop gewonnen, sie werden Pop-Deutschland am 13. Mai beim ESC in England – Ersatz-Spielort für die Ukraine, dazu später – vertreten. Bereits 2015 waren sie mit einem Akustik-Set bei uns und 2017 erneut, Chris Harms mit seinem Cello, Chris Harms mit Udo-Lindenberg-Hut, seine Band im kammermusikalischen Arrangement.
Wie das war? Eine konzentrierte Ausgelassenheit, gibt es sowas? War so, wir haben hier ja immer wieder Gothic- und Metal-Szenen zu Gast, hinter der ganzen Lust an viel Outfit, viel Schminke, viel Dezibel stecken zwei Dinge, erstens Respekt – die Leute behandeln uns und andere wie sich selbst – und zweitens Können: Wer akustisch spielt, kann sich in keinem Krach verstecken. Völlig souverän, wie sie jetzt Frauke Petry haben auflaufen lassen:
Die Ex-Chefin der AfD hatte zum ESC-Vorentscheid erklärt, sie könne sich nicht vorstellen, „dass normale Bürger von diesen pinken Herren ‚vertreten‘ werden wollen“. Darauf Lord of the Lost: „Keine Sorge, Frauke, Euch ‚normale Bürger‘ vertreten wir auch nicht. Haben wir nie, werden wir nie.“
Liebe Lords, Ihr könnt gerne wiederkommen, wir hier haben auch nie und werden nie.