Elektro Guzzi | urban urtyp #38
Die drei aus Wien wurden mit vielen Namen belegt: Mensch-Maschine, Uhrwerk, Techno Organismus. In fast 100 Jahren Geschichte verstärkten Sounds hat sich wohl kaum ein anderes Gitarre/Bass/Drums-Trio weiter aus seiner Komfortzone herausgewagt als diese, die tighteste Machine Funk Combo der Welt. Sie spielen Dinge, die die meisten für unmöglich halten – bis sie Elektro Guzzi […]
Die drei aus Wien wurden mit vielen Namen belegt: Mensch-Maschine, Uhrwerk, Techno Organismus. In fast 100 Jahren Geschichte verstärkten Sounds hat sich wohl kaum ein anderes Gitarre/Bass/Drums-Trio weiter aus seiner Komfortzone herausgewagt als diese, die tighteste Machine Funk Combo der Welt. Sie spielen Dinge, die die meisten für unmöglich halten – bis sie Elektro Guzzi auf der Bühne erleben. Weil sie mit echten Instrumenten – bass, guit, dr – echten Techno machen.
Und haben sich damit zu einer echten Techno Band hochgespielt, die diesen Namen auch verdient: Sie verbinden Beats mit der Wucht einer Maschine und dem Detailreichtum eines Instruments. Niemand redet mehr von Soli mit möglichst vielen Noten, es ist genau das Gegenteil, es ist Groove. Die völlige Übereinstimmung von Bühnenpräsenz und Klangerzeugung – man sieht jeden einzelnen Klang entstehen – dazu ihre hinreißenden Tracks, Elektro Guzzi ist erste Wahl dfür die Festivalbühnen der Welt:
Sónar (2x official program), Roskilde, Melt!, C/O Pop, Mutek, Extrema, Eurosonic, Spring Festival, Sziget, Airwaves, Dancity und eine lange Liste weiterer in Europa, Nord- + Mittelamerika und Japan. Ihre Videos werden hunderttausendfach angeklickt. Zusätzlich eroberten sie die besten Clubs der Welt: vom Berghain über Trouw bis Fabric.
Und dazu: ein neues Album.
„Observatory“ stürzt so ziemlich alle Erwartungen um, die man an eine Band haben kann. Jeder Klang findet seinen Beginn auf einer Saite oder einem Trommelfell – aber ab dort bleibt kein Stein auf dem anderen. Was aus dem Lautsprecher kommt, scheint ohnehin Lichtjahre weit gereist zu sein. „Gitarre“ trifft das einfach nicht mehr. Musik aus ganz weiter Ferne und Zeit. Es ist natürlich immer noch Techno, aber in Kategorien von Bandsound betrachet: ein völliger Paradigmenwechsel.
Trotz aller Software-Fortschritte ist es ironischerweise eine Band, die jetzt die Initiative ergreift, um Techno einen neuen Weg in die Zukunft zu weisen. Keine Zitate, keine Rückbezüge. Die Tracks von „Observatory“ wirken wie aufgenommen auf einer Party am Rande des Sonnensystems, deren Klänge einen gestörten Bitstream aus Bruchstücken ferner Erinnerungen formen. Eine schockierende Überwindung all dessen, wofür Instrumente stehen. In völligem Kontrast dazu steht der analoge Tape-Sound der Aufnahmen: Techno in einer Zeitkapsel, ausgeschleudert in das dunkle Ungewisse. Metallisch und körperlich zugleich, ein Gruß vom Rande der Zeit.
>> 28. Dezember
>> ein urban urtyp Konzert, das heißt: wie immer sonntags, wie immer 19 Uhr, wie immer nur 10 Euro!
>> VVK hat begonnen!