Neal Morse
Life And Times
“I didn’t get into music because I wanted to be a big success, I originally went after music because I simply loved it. There wasn’t anything else for me. Nothing moved me like music did, and my hope had always been to move people as I had been moved.”
Neal Morse ist jetzt Mitte 50, die Kinder erwachsen, Haus gebaut, Baum gepflanzt, ein Blick zurück:
“I’ve come through a lot of difficult times and I’m in a fairly content place now. You can feel that on some of the songs.”
Eigentlich kommt er ja aus dem Progessive Rock, und in diesem Genre – dem melodischen, epischen, theatralischen – zählt er zu den Großen, er war die Stimme von SPOCK’s BEARD und dann – hier an den Tasten, er ist multi-instrumental – Mitglied der Supergroup TRANSATLANTIC zusammen ua mit dem Marillion-Bassisten Pete Trewavas, aber dann: der Cut. Neal verließ seine Bands, verließ das Genre, 1997 war seine Tochter Jayda geboren, die Kleine war krank, das Loch in ihrem Herzen groß, es kam die Zeit, das Beten zu lernen im freien Fall. Er lernte es zusammen mit seiner Frau Cherie, und war es Zufall oder Wunder, die Kleine wurde gesund, und Neal fand nicht nur zum Gebet, er fand zu einer anderen Art sich selber auszudrücken. Bekehrung? Ja, aber keine, die seinen Lebensweg umkehrte, eher eine, die es ihm ermöglicht, dem Sinn eines Weges nachzuspüren.
Auch, um ihn da zu suchen, wo jeder Sinn unauffindbar scheint. Etwa bei dieser Frage: Warum bringt, wer den Krieg überlebt hat, sich anschließend selber um? “Posttraumatische Belastungsstörung” heißt das perfide Wort für ein ur-menschliches, ein eigentlich großartiges Phänomen: dass, wer überlebt hat, sich schuldig fühlt gegenüber denen, die es nicht geschafft haben. Dass, wer überlebt hat, versucht, die Waage zu halten mit denen, die es nicht geschafft haben.
So wie einer, den Neal kannte:
“As I began formulating ideas for a song about him, I remembered that many years ago, I had been at a meeting at a military base in Tennessee. They asked us to pray for their men because almost every week they were going to the funeral of those who had ‘died at home.’”
Der Song hier auf stern.de mit Untertiteln. Neal Morse:
“Because of the idea for the song, I was researching soldier suicides online and found an article about a young soldier named William Busbee. He came back from Afghanistan in 2012, and then committed suicide. The video director contacted Libby Busbee, his mother, who listened to the song and was so moved that she is contributing photos of William to put in the video.”
Ein Antikriegssong? “No, Mum, the son you loved died somewhere overthere / But William didn’t die in the combat zone / He died at home.”
Ein Antikriegssong? Wie wenige andere.
NEAL MORSE | Life And Times
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