Debatte ums Kreuz #3 | Micha Brumlik
Ikonoklasmus ist, wenn man Bilder oder Denkmäler der eigenen Religion zerstört. Die biblische Theologie verkündet den unsichtbaren Gott, von dem kein Bild sich machen und also keines zerstören lässt. Für den Apostel Paulus und auch den Evangelisten Johannes war es eindeutig, dass Gott, der sich in Jesus von Nazareth gezeigt habe, nicht abzubilden sei: Für […]
Ikonoklasmus ist, wenn man Bilder oder Denkmäler der eigenen Religion zerstört. Die biblische Theologie verkündet den unsichtbaren Gott, von dem kein Bild sich machen und also keines zerstören lässt. Für den Apostel Paulus und auch den Evangelisten Johannes war es eindeutig, dass Gott, der sich in Jesus von Nazareth gezeigt habe, nicht abzubilden sei: Für Johannes (Joh 4,24) ist Gott nur im Geist und in der Wahrheit anzubeten, Paulus hielt Abbildungen Gottes für Narretei (Rö. 1,22)
Weiter ging es weniger eindeutig, die Geschichte des Christentums kennt byzantinische Ikonoklasten, täuferische Reformatoren, eine katholische Gegenreformation und eine andauernde Debatte über die Abbildbarkeit Gottes und die Heiligkeit seiner Bilder.
Micha Brumlik, Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt, lange Jahre über Leiter des Fritz Bauer Instituts Vor fünf Jahren hatte der bundesweit bekannte Publizist seine Zusage am Katholikentag teilzunehmen, zurückgezogen, nachdem der Papst die fatale “Karfreitagsfürbitte für die Juden” wieder eingeführt hatte: “Reaktionär” hatte Henry Brandt dies damals genannt.
>> Eine Veranstaltung der Evang. Stadtakademie
>> Kosten: 4 Euro