Frida Gold & Viktoria-Quartett
Was ist Weihnachten für Dich?
Unerklärlich, diese Kraft, die jedem Moment innewohnt, in dem Menschen sich gemeinsam besinnen … Weihnachten kann so ein Moment sein, ein zerbrechlicher. Kann eine Gabe sein, die ungeschützt ist, eine machtlose Macht, die sagt: Jedes Kind, jeder Mensch, jede von uns könnte imstande sein, diese Welt zu retten. Verrückte Idee, wehrlos, verletzlich und wunderschön. Was ist Weihnachten für dich?
Frida Gold fragen. Zusammen mit dem Viktoria Quartett, den Star-Violinisten der Bochumer Symphoniker. Und sie fragen nicht leichthin. So viele Gewissheiten, die in Frage gestellt sind, die wir gefühlt haben und gelebt, die uns als ewig galten. Jetzt dieser barbarische Terror, den die Menschen in der Ukraine erleiden, in Israel, im Iran. Ein Terror, der sich besonders gegen Frauen richtet auf eine Weise, die nicht vorstellbar ist. Und wir stehen wie Maria und Josef im Stall und schauen auf ein Kind … ?
„Manchmal denke ich, dass jede Frau die Geschichte aller Frauen in sich trägt“, sagt Alina Süggeler, sie ist Stimme, Gesicht, Körper von Frida Gold: „Deshalb steht jede Frau, die sich für Selbstbestimmung und Unabhängigkeit stark macht, für das Recht aller Frauen dieser Welt ein.“
Frida Gold, das sind die Singer/Songwriterin Alina Süggeler und Andi Weizel, Gitarrist und Produzent, sie haben seit mehr als einem Jahrzehnt die deutsche Popkultur geprägt. Haben die Charts gestürmt – „Liebe ist meine Religion“, „Wovon sollen wir träumen“ – und ihre Melodien in Millionen Ohren geflüstert. Alina ist zum Gesicht ihrer Generation geworden. Ihr Stil, ihre Stimme, ihre Fähigkeit, sich anrühren zu lassen, haben ein neues, feminines Selbstbewusstsein formuliert.
Als Duo sind Frida Gold die Stars von nebenan. Bochumer, die niemandem die Welt erklären, sondern diese Welt, die einen so oft überfordert, offenhalten wollen. Offen für Deutungen und Empfindungen, für Ängste und Hoffnungen.
Im Mai 2022 haben sie erstmals zusammen mit dem Viktoria-Quartett gespielt – ein Benefiz für die Ukraine in der Christuskirche – , der Abend wurde zu einem grandiosen Erlebnis. Die Klangwelten der Violinen haben die Songs von Frida Gold nicht mit Süße überdeckt, wie man es sonst so kennt, wenn Klassik auf Pop trifft, sondern sie dramaturgisch getragen, sie atmosphärisch unterlegt. Unglaublich gute Arrangements, noch während des Konzerts war allen klar, es muss dies erneut gespielt werden, gehört werden …
Als Weihnachtskonzert. Es wird dies das dritte sein, das sie zusammen geben. Und wird wieder ein Benefiz werden – ein Benefiz für die Erfahrung, dass wir alle etwas tun können, weil wir alle empfangen haben. Ein Benefiz für die Erfahrung, dass, wer einen Menschen rettet, die Welt gerettet haben könnte. Was eine jüdische Idee ist, eine christliche und eine muslimische, es ist die Idee von Frida Gold und dem
VIKTORIA QUARTETT
Die vier haben sich aus den Reihen der Bochumer Symphoniker formiert, ihr Anneliese Brost Musikforum liegt der Christuskirche fast nebenan. Jüngst hat das Quartett sein Zehnjähriges gefeiert und dies mit dem „Schmetterlingtanz“ der japanischen Komponistin Malika Kishino, sie hat es eigens zu diesem Anlass komponiert. Die vier Gründungsmitglieder – Esiona Stefani, Jiwon Kim, Alexander Senazhenski und Philipp Willerding-Bach – räumen regelmäßig euphorische Kritiken ab mit ihrem weitgefächerten Programmen. Jetzt auch dafür, dass sie eine eigene Art entwickelt haben, Pop und Klassik zu einer höheren Kunst zu vermählen.
WOMEN FOR WOMEN INTERNATIONAL
Je Konzertticket gehen mindestens 5 € – wer mehr geben will, kann dies gerne tun! – an die internationale Frauen-Organisation, die dort investiert, wo die Ungleichheit am größten ist. Seit 1993 hilft Women for Women international zehntausenden Frauen, die Krieg und Konflikt in ihrem eigenen Land überlebt haben und dabei sind, sich ein neues Leben aufzubauen. In Afghanistan, Bosnien und Herzegowina, in der Demokratischen Republik Kongo, im Irak, im Kosovo, in Nigeria, Ruanda und Südsudan erlernen Frauen im Rahmen eines einjährigen Schulungsprogramms Fähigkeiten zum Wiederaufbau ihrer Familien und Gemeinschaften. Sie knüpfen enge Kontakte mit anderen Frauen, werden mit den nötigen Fähigkeiten ausgestattet, um ein Einkommen zu erzielen und zu sparen und erhalten Wissen und Ressourcen über ihre Gesundheit und ihre Rechte.
www.womenforwomeninternational.de
Hinweis: Die ideale Raumtemperatur in der Christuskirche liegt zwischen 17° und 18°. Klingt wenig, in einem Raum für 853 Besucher bedeuten 18° Wohnzimmer-Feeling. Entscheidend ist aber nicht die Zahl, sondern dass wir die Christuskirche durchheizen. Die Materialien (Ziegelsteine, Schieferboden, Holzbänke) speichern die Wärme und strahlen sie ab. Das rechnet sich ökologisch – und eben so entsteht das “Wohnzimmer-Feeling” im Unterschied zu Räumen, in denen lediglich die Luft aufgewärmt wird. Kurz gesagt: Es wird warm sein in der Kirche.