Gregorian

Eines vorweg: GREGORIAN sind GREGORIAN. Das Original. Mehr als 10 Millionen Platten, die sie verkauft haben. Gold- und Platin-Status in Deutschland und in … gesamt 24 Ländern dieser Welt. Wer derart erfolgreich ist mit dem, was er kann, gewinnt eben Millionen Fans und eine handvoll Nachahmer. Die sich ähnlich nennen und dann so tun, als sei, was sie können und bieten, die ganze Miete. Ist es nicht. Hier das Original. Und seine Geschichte:

Sie beginnt 1989, dem Epochenjahr. Ein Hamburger Musikproduzent – Frank Peterson – schaut sich das Kloster von San Lorenzo de El Escorial in Spanien an. Und hat vergessen, seinen Walkman auszuschalten, die Musik auf den Ohren läuft, während er durchs Kloster läuft … So entstand die Idee: Warum nicht Gregorianik mit moderner Musik mischen?

Gregorian in der Christuskirche 2014 by Sabine Michalak (c)

Peterson probiert es aus. Lassen sich Popsongs, die jede/r kennt, in die gregorianische Tonskala versetzen? Aber ja, es geht, er setzt die Idee erstmals mit Michael Cretu um und gründete „Enigma“. Ein bahnbrechendes Musikprojekt. Das erste Album MCMXC a.D. erschien 1990, es hagelte Lob, Anerkennung, Staunen, Respekt.

Dann, einige Jahre später, nimmt Peterson den Faden erneut auf: „Master of Chant“ erscheint, das erste Album der GREGORIAN, wir schreiben das Jahr 1999. Und seitdem hagelt es durchgehend: 10 Millionen Tonträger weltweit, 3 Millionen Besucher bei den Konzerten in 31 Ländern mit einer – entscheidender Punkt! – phantastischen Bühnenshow, eine Choreographie, wie man sie aus großen Inszenierungen der Katholischen Kirche kennt.

In Mönchskutten gekleidet, stimmgewaltig, und dann – DAS ist der Bochum-Effekt – in einem sakralen Raum, der, ohne Bilder und ohne Schmuck, dem, was in ihm geschieht, den Vortritt lässt, den Freiraum, um Gott gegenüber zu treten. Die Christuskirche ist ein dem Gottesdienst gewidmeter Raum.

Das machen die GREGORIAN deutlich: Nach 20 Jahren opulenter Shows in Arenen und Konzerthallen weltweit, mit Pyro- und Laser- und Flammengewittern – kommen GREGORIAN zum Ursprung zurück. Stimme, Melodie, traumhaft vorgestellte Bilder.

Großes Kino, nein: große Kirche. Und, ja, Tickets wird es nicht ewig geben.