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Haken

Europe 2024 feat. Fauna in full

Prog-Metal aus London. Einige Jahr der ultimative Geheimtip in der Szene, „Aquarius“, ihr Debut-Album aus 2010 und dessen Nachfolger „Visions“ im Jahr darauf sammelten hervorragende Kritiken, mit ihrem dritten Album „The Mountain“ wurden sie 2013 zu einer ersten Adresse im Prog-Metal: Das Werk ist ein avantgardistisches Ungetüm, es bannt das Beste auf eine Rille, was Gentle Giant und Metallica und Soft Machine vorweg gespielt haben. Und? Seitdem experimentieren sie sich ziemlich frei durch ihr Genre hindurch, mit „Affinitiy“ 2016 stürmen sie in die 80er zurück, mit dem folgenden Doppel-Album in den Heavy-Metal hinein …  

Jetzt „Fauna“. Sie sprengen das Genre: “Als wir mit dem Schreiben des Albums begannen, war die Prämisse, dass jedem Song ein Tier zugeordnet werden sollte”, erklärt Sänger und Mitbegründer Ross Jennings. “Sie haben alle etwas mit der Tierwelt zu tun, worüber wir schreiben könnten, aber sie haben auch eine Verbindung zur menschlichen Welt“, alle die Tiere auf „Fauna“, sagt Gitarrist und Mitbegründer Richard Henshall, „haben einen persönlichen Bezug zu uns“.

Einen sehr persönlichen, das Konzept des Albums verdichtet sich in „Eyes Of Ebony“, einerseits geht es in dem titanischen Song um das northern white rhinoceros, das Nördliche Breitmaulnashorn, im März 2018 starb das letzte Exemplar in Gefangenschaft. Für Richard aber stiftet sich hier eine Assoziation mit seinem Vater, der beinahe auf den Tag genau drei Jahre später an einem Herzinfarkt starb und der für die Band, als sie in ihren Anfängen stand, eine ungemeine Bedeutung besaß, weil er gleichsam archaisch zugearbeitet hat: CDs brennen, Demos verschicken, Bios schreiben …

Als Konzept für ein Album springt “Fauna” aus der Reihe, für den Einzelnen, für Richard, für die Band, ist es fraglos evident. Wer immer mit Tieren zusammen lebt, die eines Tages sterben, versteht unmittelbar, was „Eyes of Ebony“ meint, das Auge in der tiefen Farbe des Ebenholzes, das einen anblickt.

Es gibt auch fröhliche Stücke auf dem Album, die Schwarze Witwe fehlt nicht, die das Männchen nach der Paarung verschlingt, Beziehungen können scheitern. Man merkt der Musik an, dass die Band corona-lange Jahre damit verbracht hat, Ideen zu entwickeln, sie auszuprobieren, ihnen eine Form zu geben, genauer: vielfache Formen. Die Heavy-Metal-Akkorde schabern zackig, darüber schwingt sich Ross´ melodischer Gesang empor, die Refrains sind triumphal, und das Keyboard schiebt die ganze Sache entschieden in den Vordergrund. WIll sagen: Peter Jones ist zurück nach vierzehnjähriger Abwesenheit, “wir kennen Pete, seit er fünfzehn ist”, sagt Richard, “er tauchte damals bei einer Probe auf, und wir dachten: ´Wie kannst du mit fünfzehn schon so gut Klavier spielen?´“

Und wie erst jetzt. HAKEN spielen Prog-Metal in großer Freiheit.

 

 

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Europe 2024 feat. Fauna in full

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