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Konstantin Wecker

Der Liebe zuliebe

Konstantin Wecker by (c) Thomas Steinborn

Ein musikalisch-literarischer Abend mit dem Konstantin Wecker Trio

Am Anfang der Name. „Konstantin“ ist wörtlich der Beständige, „Wecker“ kommt vom mittelhochdeutschen „wekken“, was soviel wie „beginnen“ meint, Konstantin Wecker ist also der beständige Beginner. Mal streitbar, mal sanft, mal besinnlich. Ist Liedermacher, Komponist und Poet, ist Schauspieler und Autor. Die Stimme einer Generation in einer Zeit, als Generationen noch keine Stimme hatten und keinen einzigen Buchstaben trugen, allenfalls zwei Zahlen: 68.

Er: 69er Abitur in München, zuvor von früh auf Unterricht am Klavier, dann Gitarre, dann Geige plus Kinderchor. Anschließend Studium der Philosophie und Psychologie. 1971 wird er Gründungsmitglied der Rock-Soul-Gruppe Zauberberg, lange Jahre schlägt er sich durch, schauspielert in den mitunter schrägen Filmen dieser Jahre. Schreibt Songs, schreibt Theaterstücke, erste Alben, dann fortlaufend weitere, 1977 erscheint „Willy“:

„Ogfanga hat des ja alles 68 …“

Die folgenden Jahrzehnte: atemlose Kreativität, die vielfach ausgezeichnet wurde, er ist vielspurig unterwegs in der Theater-, der Film-, der Literaturbranche. Und in der der Musik, das Liedermachen ist das eigentlich Beständige in Weckers Leben, mehr als 600 Songs hat er geschrieben, er stand mit Joan Baez auf der Bühne.

Und er hat in der DDR gespielt, hat Kirchenkonzerte gegeben zu einer Zeit, als alle Welt gewiss war, dass die sozialistische Utopie in diesem Staat Wirklichkeit werde und ewig andauere. Es kam anders, 1991 schreibt Wecker seinen „Willy“ weiter, Amadeu Antonio war erschlagen worden, das erste Todesopfer eines Rassismus, der im neuen Deutschland um sich griff und auf das alte Deutschland über:

„Und heut‘ fangt es alles wieder an … Kannst dich noch erinnern an dieses Gedicht vom Pfarrer Niemöller …?“

Als die Nazis die Kommunisten geholt haben, habe er geschwiegen, hatte Martin Niemöller geschrieben, er sei ja kein Kommunist gewesen. Auch kein Gewerkschafter, kein Jude. „Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“ 

Wecker ist der, der mit dem Herzen denkt. Und protestiert. Ein linksgrünversiffter Altachtundsechziger, wie er über sich selber mit einer fröhlichen Noblesse sagt. Gott sei Dank, dass es sie gab, die Alt-68er, und freuen wir uns, dass es sie gibt. Weil sie nicht nur über sich und ihre Erfolge erzählen, sondern auch ihre Torheiten reflektieren und die Weisheiten, die Wecker in seinem Leben gesammelt  –  nein, die er sich erliebt hat.  Mit seinem neuen Buch

„Der Liebe zuliebe“

 

zieht Konstantin Wecker die Bilanz seines Lebens. Es ist ein Buch über eine lebenslange Suche, die Suche nach Sinn. Nach dem „mehr als alles“, dem großen Geheimnis, nach Wegen zum inneren und äußeren Frieden, nach Liebe. Für Wecker ist sie der Schlüssel dafür, dass das Leben gelingen kann. Und dass die Welt eine andere, eine bessere wird.

Klingt das pastoral? Nein, es ist glaubwürdig, Wecker klammert die düsteren Zeiten seines Lebens nicht aus: Depression, Schwermut, Alkoholsucht, Drogenrausch, zahlreiche Abstürze, Wahnvorstellungen, Wut, Traurigkeit …  Er schreibt über eine jahrzehntelange Suche, die ihn an den Abgrund geführt hat. Und dort, am Abgrund, die Wende.

Ein Leben wie ein Song aus der Feder eines der größten Songpoeten unserer Zeit. Der Abend mit 

Konstantin Wecker 
Jo Barnickel | Grandpiano
Fany Kammerlander | Cello

wird bewegend werden, wird Lesung sein und Konzert Der Liebe zuliebe.

Konstantin Wecker

Der Liebe zuliebe

Einlass 19 Uhr | VVK 59,95 € inkl. Gebühren | Tickets direkt hier bei uns und in allen besseren VVK-Stellen bundesweit