Mars findet Stadt
Eröffnung der Ausstellung
Das Universum. Und Bochum. Und wir, wir erinnern uns: “Gott machte zwei große Lichter: ein großes Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, dazu auch die Sterne.” Und den Mars. Gott hatte ihn, den roten Planeten, wie alle anderen Sterne “an die Feste des Himmels geschraubt”, so steht es in der Bibel, es war ein Affront für alle, die glaubten, sie müssten Sterne anbeten und die Sonne zuerst und Leute, die sich als Sonnengötter gaben. Die Bibel klärte schon früh darüber auf, dass alle diese Leuchten nur angeschraubt seien. Die Sonne, die Sterne, der Mars. “Und Gott sah, dass es gut war. Da ward aus Abend und Morgen der vierte Tag.”
Drei Tage und 5783 Jahre später (nach jüdischem Kalender) kommen einige dieser verschraubten Planeten nach Bochum und der Mars direkt in die Christuskirche: als Kunstwerk von Luke Jerram, dem britischen Künstler. Er hat den Mars – original Durchmesser 6.792,4 km – auf sieben Meter geschrumpft, aber diese sieben Meter haben es in sich und auf sich: von innen beleuchtet, außen mit den NASA-Fotografien der originalen Marsoberfläche im Verhältnis 1:1.000.000 detailgetreu bedruckt. Sieben Meter!
Ein Planet, groß wie ein Fußballtor. Groß genug, um eine Ahnung zu kriegen, was Größe bedeutet. Und dass diese Ahnung von Größe nicht heranreicht an das, was wir Universum nennen. “Universum” ist ein Hilfsbegriff, er bedeutet soviel wie “das Ganze”, aber dies Ganze kann der Begriff nie fassen. Weil alles, was ganz ist, Geschlossenheit voraussetzt und Geschlossenheit wiederum, dass es ein Drinnen und ein Draußen geben müsse und also immer etwas, das jenseits des Universums sei …
Irgendwo da im unendlichen Jenseits gibt es einen Punkt, an dem sich Physik und Religion, Naturwissenschaft und Theologie, Glaube und Vernunft treffen. In Bochum gibt es diesen Punkt, der zwischen Himmel und Erde liegt, für drei Wochen bei uns: „Mars findet Stadt“ und findet Stadtkirche. Die Daten:
„Wissenschaftsjahr 2023 – Unser Universum“
eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD)
27. Juni bis 13. Juli | Chirstuskirche Bochum
täglich von 11 bis 19 Uhr
Eröffnung 27. Juni | 17 Uhr
Eintritt frei
Spannende Aktionswochen
Am 28. Juli beginnen die Bochumer Aktionswochen zur Mars-Ausstellung. Das bunte Programm besteht aus Vorträgen, Konzerten, Workshops, einem Planetenweg, der Wanderausstellung „Urknall unterwegs“, Lesungen und vielem mehr. Hier können Jung und Alt wissenschaftliche Forschung rund um unser Universum hautnah erleben. Besondere Highlights sind das Planetenwochenende vom 29. Juni bis 2. Juli, in dessen Rahmen die weiteren Planeten unseres Sonnensystems auf besondere Weise vor der Christuskirche in Szene gesetzt werden, und der Markt des Universums: Am 1. Juli stellen Bochumer Bildungseinrichtungen rund um die Christuskirche ihre Forschung vor.
Das Programm
https://wissenschaft-in-der-stadt.de/mars-findet-stadt/
Das Programm als pdf
https://www.bochum-tourismus.de/media/Sonstiges/Bilder/Wissenschaftsjahr2023/Aktionsprogramm_Mars_findet_Stadt_Bochum.pdf
Und nicht nur die Christuskirche öffnet ihre Türen für Universums-Begeisterte. Auch weitere Bochumer Institutionen, wie die Baubude – Projektbüro Haus des Wissens oder das Capitol Kino Bochum, beteiligen sich an den Aktionswochen.
Bochum zwischen Himmel und Erde
Das Bochumer Programm zum „Wissenschaftsjahr 2023 – Unser Universum” wird von der Bochum Marketing GmbH präsentiert und von einem Zusammenschluss aus Bochumer Bildungs- sowie Kultureinrichtungen und Initiativen organisiert, dies sind:
_ Planetarium Bochum
_ Sternwarte Bochum
_ zdi-Netzwerk IST.Bochum.NRW
_ ESERO Germany
_ Hochschule Bochum
_ Ruhr Universität Bochum (Fakultät für Physik und Astronomie
_ AG Geomatik
_ Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES)
_ SBF1491
_ Alfried Krupp-Schülerlabor der Wissenschaften
_ Exzellenzcluster CASA
_ Institut für Medienwissenschaft
_ Musisches Zentrum
_ Universitätsbibliothek Bochum
_ Technische Hochschule Georg Agricola
_ Deutsche Bergbau-Museum Bochum
_ UniverCity Bochum
_ Haus des Wissens – Projektbüro
_ Stadtbibliothek Bochum
_ VHS Bochum
_ Freie Künstlerszene Bochum.