Roedelius & Kasar
Zwei Generationen, ein Sound und eine einzigartig dichte Atmosphäre. Hans-Joachim Roedelius, 83 Jahre alt, mehr als 100 Alben, die seinen Namen tragen, er ist für die Elektronik der 70er Jahre, was Adam für die Menschheit war, ein Urvater. Arnold Kasar, 38 Jahre jünger, ausgebildeter Pianist, Elektro-Frickler auch er, hat sein Zuhause zwischen Klassik und Club […]
Zwei Generationen, ein Sound und eine einzigartig dichte Atmosphäre. Hans-Joachim Roedelius, 83 Jahre alt, mehr als 100 Alben, die seinen Namen tragen, er ist für die Elektronik der 70er Jahre, was Adam für die Menschheit war, ein Urvater. Arnold Kasar, 38 Jahre jünger, ausgebildeter Pianist, Elektro-Frickler auch er, hat sein Zuhause zwischen Klassik und Club gebaut. Ihr gemeinsames Album: heißt „Einfluss“, eingeflossen sind Klassik und Jazz und 70er-Sounds, durchdachte Struktur und impulsives Abweichen, Präzision und ihr Zerfließen. Minimalistisch ist das und kosmisch weit,
„‘Einfluss‘ stellt schon jetzt die fruchtbarste und wundervollste Kooperation des Jahres dar“,
schrieb Oliver Uschmann auf INTRO, da war das Jahr gerade bis Juni gekommen. Jetzt kommen Roedelius & Kasar in die Christuskirche, die Weite ihrer Musik in die des Raumes:
„Hypnotisch, knisternd, romantisch und doch experimentell.“
Die Elektronik: analog. Der Thürmer-Flügel: mit Filz gedämmt. An ihm sitzt: nicht der studierte Pianist, sondern Roedelius, der hat in seinem langen Leben nicht eine Klavierstunde gehabt. Sparsam gesetzte Töne, samtweich, aus denen Melodien ersteigen wie Nebel aus dem Moor – der Altmeister hört und spielt spontan, aus dem Moment, dem Gefühl heraus, Noten sagen ihm nichts. Kasar an den Knöpfen webt die Töne in Soundwelten ein, das alles, schreibt MUSIKEXPRESS,
„ist hochmelodisch und zugänglich, melancholisch und introspektiv, zart und zerbrechlich und weit entfernt von der Leistungsschau, die Musiker quer durch alle Genres so gerne veranstalten“.
Die Musik dieser beiden so verschiedenen Typen, die sich intuitiv verstehen, sei, schreibt DIE ZEIT
„bei weitem wahrhaftiger und nicht so wichtigtuerisch überspannt wie der aktuelle Mainstream des Minimalklavierwesens“.
Sie selber sagen über sich – und bei gesamt 128 Lebensjahren will das was heißen:
„Wir haben unsere gesamte Lebenszeit gebraucht, um da hin zu kommen.“
Nämlich dahin, dem Zusammenspiel zu vertrauen:
„Dazu gehört, dass man mit dem Herzen hört und mit dem Gefühl und nicht mit der Absicht, etwas Tolles zu produzieren“, sagt Roedelius: „Der Genius des Mitspielers hält die Hand über dem Ganzen. Es fließt aus uns heraus.“
Und fließt in den Raum hinein, ihre Musik lebt von der Akustik des Raumes und in ihm. Im Dezember spielen sie in der Elbphilharmonie Hamburg, im Januar bei uns.
HANS-JOACHIM ROEDELIUS & ARNOLD KASAR | “Einfluss”
>> Samstag 20. Januar 2018 | 20 Uhr
>> Einlass 19:oo Uhr
>> VVK 20 € inkl. Geb. | 1/2 Preis für alle bis 25 Jahre
>> Tickets direkt hier bei uns ordern