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Stadtkantorei Bochum

Stabat Mater von Poulenc | Requiem von Duruflé

Foto (c) Theo Oberheitmann

FRANCIS POULENC | 1899 – 1963

Stabat Mater (1950)

Irene Carpentier | Sopran
Stadtkantorei Bochum
(Einstudierung Mechthild Jaskulsky)

Bochumer Symphoniker
Hans Jaskulsky | Leitung

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MAURICE DURUFLÉ | 1902 – 1986

Requiem (1947)

Irene Carpentier | Sopran
Stadtkantorei Bochum
(Einstudierung Mechthild Jaskulsky )

Bochumer Symphoniker
Hans Jaskulsky | Leitung

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Endlos, das Sterben am Kreuz, ein amtliches Morden, es dauert Stunden, oft Tage, ein Festspiel staatlicher Macht. Unter dem Kreuz eine Mutter, von Schmerz zerrissen, stabat mater dolorosa. Es ist das Mitfühlen, das sich der Macht widersetzt, die tiefe Schönheit der Trauer, in die sich der Schmerz der Liebenden hüllt.

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Stadtkantorei Bochum ist der Chor der Evangelischen Kirche in Bochum, einer der großen Chöre im Sektor. 1959 gegründet, hat die Kantorei in jährlich drei und mehr Konzerten das große geistliche Repertoire zur Aufführung gebracht. Im Mittelpunkt der Programmgestaltung: Johann Sebastian Bach und dessen Oratorien, Passionen und Kantaten, darüber hinaus lädt die Kantorei auf eine Hörreise, die von Haydns Schöpfung über Mozarts Messen zu den anspruchsvollen geistlichen Werken von Beethoven, Berlioz und Dvorak führt, von Verdi und Puccini, Mendelssohn und Brahms sowie zu den Messen französischer Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts. Eine Konstante in den sechs Jahrzehnten: die enge Zusammenarbeit mit den Bochumer Symphonikern.

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Zum Foto | Mit Religion habe er nicht viel zu tun gehabt, hat Theo Oberheitmann über sich gesagt. Allerdings hatte er – ganz wie der römische Hauptmann im Markus-Evangelium – den Blick fürs Kreuz: „Überall auf den Friedhöfen der Bretagne und Normandie entdecke ich Kruzifixe in den unterschiedlichsten Stadien des Zerfalls, liebevoll auf dem Grab platziert und dekoriert.“

Die Bilder, die er davon gemacht hat, setzen die Ikonographie der Leiden Jesu fort. Traurig und schön, anstößig wie Blasphemie:

“Ein fehlender Kopf wird durch Blumen ersetzt. Wenn die Schrauben für die Befestigung durchgerostet sind, wird der Corpus mit Draht befestigt. Mich interessiert das Einswerden mit dem Untergrund, der stetige Verfall durch Korrosion, das Überwuchern mit Pflanzen bis zur fast totalen Auflösung von Kreuz und Corpus.”

Und dann, hier und da, ein paar frische Blumen. Als stemme sich die Trauer gegen den Verfall, gegen das Vergessen, sie widerspricht dem Tod, dem puren Faktum, weil sie nicht aufhören kann zu lieben.

Im März 2020 ist Theo Oberheitmann gestorben. Er war Ehemann und Vater, Großvater und Fotograf, ein Tischler, wie Jesus einer war.

Stadtkantorei Bochum

Stabat Mater von Poulenc | Requiem von Duruflé

Einlass 16:15 Uhr | VVK 26/13 € zzgl. Gebühren | Tickets direkt hier bei uns und in allen besseren VVK-Stellen bundesweit