Stadtkantorei | Matthäuspassion
KONZERT ZUM KARFREITAG JOHANN SEBASTIAN BACH MATTHÄUSPASSION | BWV 244 Passio Domini nostri J. C. secundum Evangelistam Matthaeum MIT Sibylla Rubens | Sopran Nohad Becker | Alt Alexander Kaimbacher | Tenor (Evangelist) Corby Welch | Tenor (Arien) Heiko Trinsinger | Bass (Jesus) Wilhelm Schwinghammer | Bass (Arien) Stadtkantorei Bochum Bochumer Symphoniker Arno Hartmann, Dirigent […]
KONZERT ZUM KARFREITAG
JOHANN SEBASTIAN BACH
MATTHÄUSPASSION | BWV 244
Passio Domini nostri J. C. secundum Evangelistam Matthaeum
MIT
Sibylla Rubens | Sopran
Nohad Becker | Alt
Alexander Kaimbacher | Tenor (Evangelist)
Corby Welch | Tenor (Arien)
Heiko Trinsinger | Bass (Jesus)
Wilhelm Schwinghammer | Bass (Arien)
Stadtkantorei Bochum
Bochumer Symphoniker
Arno Hartmann, Dirigent
>> 26 € zzgl. Gebühren
>> 1/2 Preis für alle bis 25 Jahre und für Inhaber des Bochum Passes
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DAS FOTO
Mit Religion habe er gar nicht viel zu tun, sagt Theo Oberheitmann von sich selber, er hat aber — wie der römische Hauptmann im Markus-Evangelium — den Blick fürs Kreuz:
„Überall auf den Friedhöfen der Bretagne und Normandie entdecke ich Kruzifixe in den unterschiedlichsten Stadien des Zerfalls, liebevoll auf dem Grab platziert und dekoriert.“
Die Bilder, die er davon macht, setzen die Ikonographie der Leiden Jesu fort, traurig und schön und anstößig wie Blasphemie. Anstößig wie das Kreuz, das skandalon:
Ein fehlender Kopf wird durch Blumen ersetzt. Wenn die Schrauben für die Befestigung durchgerostet sind, wird der Corpus mit Draht befestigt. Mich interessiert das Einswerden mit dem Untergrund, der stetige Verfall durch Korrosion, das Überwuchern mit Pflanzen bis zur fast totalen Auflösung von Kreuz und Corpus.
Und dann, wie auf dem Foto oben, ein paar frische Blumen. Als stemme die Trauer sich gegen den Verfall, das Verschwinden, als halte sie die fast totale Auflösung auf. Sie beharrt darauf, dass es eine Erinnerung gibt und eine Wirklichkeit, die erinnert und dass die Trauer so wirklich ist wie die Blumen auf dem Grab. Wenn irgendwas auf der Welt, das der Behauptung, wir seien ins post-faktische Zeitalter eingetreten, wenn irgend etwas dem entgegen steht, dann die Trauer um einen geliebten Menschen, eine Trauer, die den Tod realisiert, das pure Faktum, und die gerade deshalb nicht aufhören kann zu trauern, sie setzt sich nieder mit Tränen.