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Terror ächten!

11. September 14:46 / 15:03 Uhr

Passantin an 9/11 auf dem Platz des europäischen Versprechens | Ayla Wessel (c)

Die Glocken der Christuskirche läuten nur einmal im Jahr  –  jeweils am 11. September von 14:46 h bis 15:03 h. Sie erinnern an die Opfer des Terrors weltweit. Sie erinnern daran, dass kein Gott ist, der Menschenopfer verlangt. Und sie erinnern daran, dass vor 22 Jahren etwas geschah, das nie zuvor geschehen ist: Die Welt war für einen Moment in Mitgefühl vereint.

Überall auf der Welt  –  fast überall  –  haben Menschen mit demselben Entsetzen reagiert und derselben Gewissheit, die sagt: Das soll nicht sein. Und wen immer man fragt, so gut wie jeder Mensch kann diesen Moment erinnern. Wie es war, als einen die Nachricht erreichte. Als es unmöglich wurde, das Leiden der anderen beiseite zu schieben. Als hätte die Menschheit für einen Moment die Augen aufgeschlagen.

Er ging zügig vorüber, dieser Moment. Ihn zu erinnern, hält die Möglichkeit fest, dass Terror eines Tages weltweit geächtet wird.


11. September 2001

Ein Dienstag, an dem um 14:46 und 15:03 zwei von islamistischen Terroristen entführte Flugzeuge in die Türme des World Trade Centers gelenkt worden sind. 3000 Menschen, unabhängig von jeder Religion, ihrer Herkunft oder ihrer politischen Überzeugung, wurden ermordet. Der Terror-Pilot eines vierten entführten Flugzeugs, Ziad Jarrah, war Bochumer, er allein mordete 40 Menschen, sie starben auf einem Feld in Shanksville / Pennsylvania.

Seitdem läuten an jedem 11. September die fünf Glocken der Christuskirche Bochum. 1959 im Bochumer Verein gegossen, ist das Geläut nur einmal im Jahr zu hören: Mit 6,2 Tonnen Gesamtgewicht ist es auf Dauer zu schwer für den seit dem Weltkrieg freistehenden Turm. Insidern gilt das Geläut der Christuskirche als eines der bestklingenden Stahlgeläute überhaupt.