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The Dark Tenor | a-u-s-v-e-r-k-a-u-f-t

Aus dem Dunkel ins Licht, das ist der Weg, den der Dark Tenor geht. Klingt das banal? Nein, es klingt nach Oper, nach großen Themen, großer Geste, großem Gefühl. Der Weg aus dem Dunkel ins Licht führt tief zurück in die Geschichte der Menschen, man denke nur mal an Platons Höhlengleichnis oder an die Empfehlung […]

The Dark Tenor (c)

Aus dem Dunkel ins Licht, das ist der Weg, den der Dark Tenor geht. Klingt das banal? Nein, es klingt nach Oper, nach großen Themen, großer Geste, großem Gefühl. Der Weg aus dem Dunkel ins Licht führt tief zurück in die Geschichte der Menschen, man denke nur mal an Platons Höhlengleichnis oder an die Empfehlung des Nazareners, Licht auf dem Berge zu sein oder  –  sie führt die Licht-Metapher im Namen  –  an die Aufklärung, enlightment. Es ist auch ästhetisch gesehen ein ziemlich weiter Weg: Wenn man nur einmal die kurze Strecke von der Romantik  –  das war die Epoche, die den Dualismus von Licht und Dunkel dramatisiert hat  –  bis zu den Lichtgestalten der Popmusik abgeht, dann liegt da nur ein Dutzend Jahrzehnte zwischen beiden, klingt aber erheblich verschieden. Möchte man zumindest meinen. Was das mit dem Dark Tenor zu tun hat?

Er geht diesen Weg vom Dunkel ins Licht und zurück und von der Symphony of Light, seinem ersten Album, zur Nightfall Symphony, seinem aktuellen Werk, er geht diesen Weg spielerisch leicht. Die Klangwelt, die er errichtet, changiert zwischen Mystik und Show, zwischen großer klassischer Geste und Fantasy. Es ist eine Welt, die nie nur das eine  –  Klassik  –  oder das andere  –  Pop  –  sein will, sondern immer beides, es ist Musik im Licht der Dämmerung, die Nightfall Symphony hebt an, wenn die Tage kürzer werden, die Schatten länger und ein letzter Lichtschein am Horizont verglimmt …

Ist das märchenhaft? Sicher, warum nicht. Warum nicht einmal träumen. Die Grenze zwischen Sein und Schein verwischen, zwischen harten Beats und zauberhaften Melodien, zwischen Pop und Klassik. Crossover sagt die Branche zu solchem genre-sprengenden Mix aus atmosphärischer Popmusik und unsterblichen Melodien, die von Tschaikowski stammen und von Beethoven und Mozart. Für eingeschworene Klassik-Fans ist das nicht gedacht, wer aber klassische Musik bisher nur mit Befremden hören konnte, der hört sie hier neu. Dark Tenor, der deutsch-amerikanische Tenor mit klassisch ausgebildeter Stimme  –  er hat eine ziemlich gute Schule durchlaufen, das lässt sich hören –  Dark Tenor ist zum Botschafter der Klassik im Pop geworden, er sagt:

„Es war eine wichtige Erfahrung für mich herauszufinden, wie die Fusion aus Pop und Klassik live funktioniert und was die Leute eigentlich von mir erwarten. Ich habe während der Konzerte auf meinen großen Tourneen Erfahrungen gemacht, die sich nun in den neuen Songs reflektieren: Einerseits steht sowohl die Klassik als auch der Pop total für sich. Auf der anderen Seite geht alles miteinander eine harmonische und spannungsvolle Verbindung ein, dazu Zwischentöne aus dem Rock und Elemente aus der Filmmusik.“

Es wird, das ist sicher, bombastisch, dynamisch, episch. Dark Tenor hat nicht zufällig beim Boxkampf von Wladimir Klitschko gegen Tyson Fury performt, weltweit haben rund 100 Millionen Menschen zugesehen, und 100 Millionen zu fesseln geht nur: bombastisch, dynamisch, episch.

Einerseits, andererseits: Schon mal den Namen Josef Gabriel Rheinberger gehört? War ein Liechtensteiner Komponist, 19. Jahrhundert, sein „Abendlied“ zählt zum Standard-Repertoire der klassischen Romantik, und wäre er nicht ein halbes Jahrhundert vor den Beatles gestorben, hätte Rheinberger vermutlich den Pop erobert. Das nur als Beispiel, es sind eben nicht die musikalischen Ideen, die Klassik und Pop unterscheiden, was sie unterscheidet, ist die Art, wie sie entwickelt werden, die Art wie sie gespielt werden und die Art wie sie gehört werden.

Sein aktuelles Album jedenfalls hat The Dark Tenor mit dem Chor der Deutschen Oper Berlin eingespielt, die singen erste Liga. Auch die Themen, die er setzt  –   Liebe und Verlust, Leid und Hoffnung, die Aussicht auf Erlösung  –  sind Themen der Klassik, bevor sie zu Themen der Popmusik wurden. Der Fantasy-Man, der keiner ist, der seine Maske fallen gelassen hat, die ihn so rätselhaft erscheinen ließ, er fusioniert klassische Motive von Richard Wagner und Giacomo Puccini, Georg Friedrich Händel und Giuseppe Verdi und vielen anderen mit bilderstarken Pop.


THE DARK TENOR | Nightfall Symphony

>> Freitag 10. November 2017 | 20:30 h
>> Einlass 19:30 h
>> Tickets 46,25 / 39,50 / 23,90 €
>> VVK hier bei uns sowie in allen bekannten Vorverkaufstellen