What Are People For?
sind urban urtyp #86
Wozu sind Menschen da? Für einen Tanz am Abgrund.
Sagen What Are People For?, Münchner Band, die perfekte Tanzmusik spielt für einen Sommer jenseits aller Utopien. Klima? Was soll man tun. Corona? War gestern. Und kein Songtitel trifft den Augenblick, den Moment, den Geist der Zeit besser als „Summer of War“.
Die Zusammenarbeit der Künstlerin Anna Mc Carthy und der Produzentin Manuela Rzytki treibt bunte, dunkle Blüten. Zusammen mit der Stimme von Paulina Nolte und Tom Wu an den Drums wird das Ganze aber nicht zum Kunstprojekt. Im Gegenteil, was hier in einer Melange aus Trip hop, Punk und Techno entsteht, ist immer tanzbar, anregend und durchaus auch humorvoll. „Dystopische Tanzmusik“ sagen What Are People For? über sich selbst, und die Süddeutsche schreibt:
„What Are People For? sind nicht nur eine Band, sie sind ein Ereignis.”
Ihr Album wurde übrigens auf dem Label Alien Transistor der Notwist–Brüder Acher veröffentlicht. Eine weitere stilsichere Reminiszenz. Entsprechend waren die vier für The Notwist auch bereits Vorgruppe.
Klingt das wie The B52? Gut so. Oder eher wie Talking Heads? Auch einverstanden. Klingt wie What Are People For?, finden wir. Bleibt die große Frage: Wofür das Ganze? Antwort offen. Bis dahin gibt es Anti-Hippie-Musik, die den Summer of Love endgültig vergessen macht. Am Freitag den 30. Juni bei urban urtyp in der Christuskirche.
Unbedingt vorbeikommen, wir bauen wieder den urban urtyp-Kubus auf, den Raum im Raum der Kirche, über den dieses Mal ein Planet schweben wird – eine im Schnitt 7 m große Nachbildung des Mars von dem britischen Künstler Luke Jerram. Näher am Mars als Elon Musk und dicht am Abgrund mit What Are People For? Wozu sind wir da.