Gaby Moreno | live
Elegante Harmonien, unerwartete Klangfarben, eine schlichte Instrumentierung: Gaby Moreno, Singer/Songwriterin, stattet ihre Songs mit Charme aus. Und mit dem Klang von zwei Sprachen, der englischen und der spanischen. 2006 hatte Moreno den John Lennon Songwriting Contest gewonnen und zwei Jahre später ihr Debütalbum „Still the Unknown“ veröffentlicht. Der STERN schrieb damals: „Ihre Lieder trägt sie, […]
Elegante Harmonien, unerwartete Klangfarben, eine schlichte Instrumentierung: Gaby Moreno, Singer/Songwriterin, stattet ihre Songs mit Charme aus. Und mit dem Klang von zwei Sprachen, der englischen und der spanischen.
2006 hatte Moreno den John Lennon Songwriting Contest gewonnen und zwei Jahre später ihr Debütalbum „Still the Unknown“ veröffentlicht. Der STERN schrieb damals:
„Ihre Lieder trägt sie, an Norah Jones und Tori Amos erinnernd, so gelassen vor, als wüsste sie ganz genau: Sie wird keine Unbekannte bleiben.“
Blieb sie nicht, es folgten Tourneen mit Tracy Chapman und Ani DiFranco, 2010 gab es eine Emmy-Nominierung und sie sang – zum 50-jährigen Jubiläum von Amnesty International – mit Mega-Stars wie Kris Kristofferson und Johnny Lang in Jay Lenos „The Tonight Show“.
Einige Wochen später ein Auftritt im Rahmen des Konzertes „Electric Burma“ zu Ehren der Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gemeinsam mit Bono, Damien Rice, Bob Geldof, Angelique Kidjo …
Und weiter: Zwei Grammy Nominierungen 2011 in den Kategorien „Song des Jahres“ und „Aufnahme des Jahres“ für ein Duett zusammen mit dem ebenfalls aus Guatemala stammenden Latin-Superstar Ricardo Arjona, dann der endgültige Durchbruch:
Latin Grammy Award 2013 als beste Nachwuchskünstlerin.
Sie ist eben kein Produkt der Musikindustrie, sondern ein künstlerischer Kopf. Von kleinauf. Aus einer musikalisch keineswegs ambitionierten, aber aufmerksamen Familie:
“Mit fünf sang ich mal bei einem Klassiktitel mit und da fiel meiner Mutter auf, dass ich die Töne exakt traf. Daraufhin brachte sie mich zum Gesangsunterricht …”
Das also die Vorgeschichte: Gesangsunterricht mit fünf – einfach deshalb, weil die Kleine gerne sang. Erste kleine Auftritte im heimatlichen Guatemala, als 14-jährige begeisterte sich Maria Gabriela Moreno – das ist ihr Taufname – für den Broadway, auf einer Urlaubsreise durch die USA besuchte sie mit ihren Eltern in New York City eine Vorstellung von Les Miserables, und da geschieht etwas, das ihr eine neue Welt erschließt:
Sie schlendert durch New York, aus einem Gebrauchtwarenladen dringt ein merkwürdiger Sound auf die Straße, Musik, die sie noch nie gehört hat, sie lauscht. Und fragt eine Passantin, was das sei: “Das ist der Blues, Schätzchen.”
“Ich ging sofort in den nächstgelegenen Plattenladen, suchte nach dem Bluesregal und kaufte einen ganzen Stapel.”
Von da an ist der Blues ihr ein und alles. Wieder zu Hause in Guatemala-Stadt studiert sie alte Aufnahmen von Robert Johnson bis B.B. King und erlernt nebenbei die englische Sprache:
“Ich las die Songtexte und schlug alles im Wörterbuch nach. In der Schule hatten wir zwar einen Grundkurs Englisch, aber den Alben verdanke ich es, dass ich die Sprache wirklich lernen und singen wollte.”
Etwa zur gleichen Zeit bekommt sie ihre erste Gitarre geschenkt, ein billiges Modell mit Nylonsaiten, sie lernt die ersten Griffe, schreibt die ersten Songs, entdeckt den Soul, den Jazz und R&B für sich und beschließt, sich im Ursprungsland all dieser Stile ausbilden zu lassen: Mit 19, unmittelbar nach Schulabschluss zieht sie nach Los Angeles, schreibt sich am Musicians Institute ein und beginnt zu arbeiten …
Hier einer ihrer Songs: