
14:46 / 15:03 | Terror ächten!
Es gibt für alles Mögliche einen Tag im Jahr, für Sinnvolles, Sinniges, Unsinniges. Es gibt keinen Tag, der bewusst machte, dass Terror öffentlich geächtet werden muss. “Terror und Demokratie schließen sich gegenseitig aus”, heißt es in der BOCHUMER ERKLÄRUNG, die im November 2015 – zwei Tage nach den entsetzlichen Terror-Anschlägen in Paris – von Tausenden Bürgern […]

»Rassemblement Pray for Paris – Metz« by Richard Burger is licensed under a Creative Commons license
Es gibt für alles Mögliche einen Tag im Jahr, für Sinnvolles, Sinniges, Unsinniges. Es gibt keinen Tag, der bewusst machte, dass Terror öffentlich geächtet werden muss. “Terror und Demokratie schließen sich gegenseitig aus”, heißt es in der BOCHUMER ERKLÄRUNG, die im November 2015 – zwei Tage nach den entsetzlichen Terror-Anschlägen in Paris – von Tausenden Bürgern dieser Stadt unterschrieben worden ist. Der Satz kennt keinen Kompromiss: “Wir verweigern dem Terror jede Rechtfertigung, jede Solidarität, jede Unterstützung”:
An jedem 11. September, dem Jahrestag der Terror-Attacken auf New York, läuten die Glocken der Christuskirche. Sie erinnern an die Opfer des Terrors weltweit und daran, dass kein Gott ist, der Menschenopfer verlangt. Und sie erinnern an ein Gefühl, das in den Tagen nach 9/11 um die Welt gegangen war, ein Mitfühlen. Die Tage nach 9/11 waren ein Versprechen: dass Terror geächtet werden kann.
Die Glocken der Christuskirche werden nur einmal im Jahr geläutet – zeitgleich mit den Glocken vieler Kirchen in New York: Vor 15 Jahren waren in eben diesen Minuten – 14:46 und 15:03 – zwei von Terroristen entführte Flugzeuge in die Türme des World Trade Centers gelenkt worden. Der Terror-Pilot des vierten entführten Flugzeugs, Ziad Jarrah, war Bochumer, er allein hat 40 Menschen ermordet, sie starben auf dem Feld in Shanksville/Pennsylvania.
» Eine Aufnahme des Geläuts [Ton und Bild] hier. Die 5 Glocken, 1959 im Bochumer Verein gegossen, sind mit 6,2 Tonnen Gesamtgewicht zu schwer für den seit dem Weltkrieg freistehenden Turm. Das volle Geläut gilt untern Insidern als eines der wenigen wohl-klingenden Stahlgeläute.
» Zur auch transatlantischen Geschichte der Christuskirche hier
Der 11. September 2016 ist zugleich Tag des offenen Denkmals
Unser Programm:
14:46 Glockenläuten | Terror ächten! Zum Gedenken an die Opfer des Terrors
15:15 Führung | Gedenkhalle, Kirche, Platz des europäischen Versprechens, Turm bis hoch zum Glockengeschoss
17:15 Führung | Gedenkhalle, Kirche, Platz des europäischen Versprechens, Turm bis hoch zum Glockengeschoss
Die Führungen sind kostenfrei. Dauer jeweils 75 – 90 min.
Hinweis: Die Treppen des Turmes hochzusteigen, ist keine übermäßige, aber dennoch körperliche Anstrengung, die Luft im Turm kann stickig sein. Wir geben das allen zu bedenken, die unter Atembeschwerden leiden.