Faun | Medieval Ballads

Faun in der Christuskirche 2013 | Foto Sabine Michalak

Ruhig, gefühlvoll, auf den Klang konzentriert: FAUN sind die Warmherzigen in der Schwarzen Szene, die Einfühlsamen in der Mittelalter-Szenerie. Liebevoll gefertigte Kostüme, fein gestochen die Applikationen, die Instrumente wirken wie handgeschnitzt. Und  –  das ist der Punkt  –  sie beherrschen sie, die Drehleier und Laute, die Harfe und den Dudelsack, das handwerkliche Niveau ihrer Musik ist einsam hoch.

17 Jahre hält hält die Romanze zwischen Oliver Pade und dem Mittelalter schon. Damals war die Szene, die sich diesen verblassten Jahrhunderten musikalisch näherte, noch klein und elitär, wie eine gute Szene eben elitär sein muss. Es aber nicht für immer bleiben kann, ohne sich über sich selber zu langweilen:

Page, Kopf und Gründer von FAUN  –  und unter seinem Künstlernamen Satyr erheblich besser bekannt  –  hat den Stil der Szene-Musik geweitet, sie näher heran gerückt an populäre Muster. Und hat auf diese Weise deutlich gemacht, dass das, was heute Schlager heißt, im Mittelalter Ballade war  –  medieval ballads.  

Was heute volkstümlich ist, war es ebenso Jahrhunderte zuvor, und das bedeutet: Es gibt gar keinen „Kulturverfall“, es muss kein Abendland erst noch gerettet werden. Wenn man FAUN zuhört, hört man sich in eine Geschichte hinein, die eine von uns allen ist. In ihr geht es um das, was alle sich ersehnen, es geht um die Liebe, die Liebe und um die Liebe. Was heute so abfällig als „Schlager“ gehandelt wird, es stammt  –  sozusagen in gerader Abstammungslinie  –  von der mittelalterlichen Ballade ab.  

Medieval Ballads. Mit Elfen und Elben, Feen und Faun, Sagen und Satyr. Und mit zwei ehernen Regeln: Märchen gehen gut aus, Mädchen tragen Federkleid.

FAUN | MEDIEVAL BALLDS

>> Mittwoch 30. November 2016 | 20 Uhr | Einlass 19 Uhr
>> 30,90 Euro
>> Tickets hier bei uns und an allen VVK-Stellen im Land