Max Uthoff
Moskauer Hunde
Der Abend wird wegen Pandemie auf Freitag 05. Nov. 2021 verlegt. Tickets bleiben gültig.Der eine von beiden aus „Die Anstalt“. Staatsanwaltlich unterkühlt und fast lächellos. Höflich wie John Cleese und britisch-böse. „Dicht, anspruchsvoll, fordernd“, schrieb die SZ über ihn, DIE WELT nannte ihn „Brettl-Stalinist“, ads ist ein Kompliment.
Es geht an einen, der Gauland in die Augen schaut und Melancholie in ihnen liest, „auch Bitterkeit, etwas Unerfülltes“. Und der sich das erklärt, indem er nicht über Gauland spekuliert, sondern über uns. Einer, der dieses Uns – und da wird es nun eben sehr viel anders als bei Lisa Eckhart – andauernd ins Ungewisse taucht, weil nie ganz klar wird, über wen man gerade lacht.
„Sie haben die Wahl“, sagt Max Uthoff freundlich …
Und kommt. In die Christuskirche. Keine Anstalt, aber irgendwie auch, Max Uthoff schreibt:
“Natürlich gibt es an diesem Abend auch anderes zu tun. Wenn Sie sich nicht ernst genommen fühlen wollen, schalten Sie den Fernseher an. Wenn Sie die Sehnsucht nach Wahrnehmung plagt und Sie gerne auf ihre Funktion als Konsument reduziert werden, rein ins Netz mit Ihnen. Wenn Sie grundsätzlichen Zweifel an den Entscheidungen ihres Lebens verspüren wollen, schauen Sie doch einfach mal, wer da neben Ihnen im Bett liegt.
Oder sie verbringen einen Abend in der Kirche mit mir, der Ihnen alle diese Gefühle auf einmal verschafft. Einen Abend, der einen anderen Menschen aus Ihnen machen wird: zwei Stunden älter und mit weniger Geld in der Tasche.
Aber sehnen wir uns nicht alle nach Veränderung? Eben. Oder war es das, was wir am meisten fürchten?”
Woher soll Max Uthoff das wissen. Er weiß es trotzdem, Max Uthoff kommt. Und wir wissen, was das für uns bedeutet.