Tarja Turunen
Christmas Together
Der Abend wurde wegen Pandemie aus Dezember 2020 und Dezember 2021 auf diesen Termin verlegt. Tickets behalten ihre Gültigkeit.Nightwish hat seinerzeit die Charts gestürmt, die Stimme von Nightwish hat mehr als das getan, sie hat eine Grenze nieder gerissen – die zwischen Klassik und Metal. Die scheinbar eherne, allgültig unüberwindbare Grenze, Tarja Turunen hat gezeigt, dass man sie nicht öffnet, indem man eine Kohorte Geigenschmelz über Metal ausgießt wie eine Ladung Nougatsauce übers Rindersteak, sondern dass diese Grenzen nur verfließen, wenn ein Gemeinsames entsteht. Ihre Stimme: klassisch ausgebildet, ihre Band: klassische Metaller, das Ergebnis: stilprägend. Opera Metal. Der zeigt, dass es in der Klassik wie im Metal darum geht, den großen Gefühlen, die einen immerzu fortzuschwemmen drohen, eine Form zu geben. Eine, die den Überschwang zusammenhält. Heavy Metal sei von Richard Wagner erfunden worden, hat Joey DeMaio gern behauptet.
Tarja Turunen hat den femininen Metal-Sound erfunden.
Und sie hat damit offene Ohren und staunende Gesichter gefunden und ungezählte Adepten, die singen wollten wie sie. Hat wohl nie wer nachgezählt, wie viele junge Frauen es waren, die sich, seitdem Nightwish über die Äther lief, entschieden haben, Gesangsunterricht zu nehmen. Und die dem Metal eine neue Stimme gegeben haben, eine feminine.
Seit 15 Jahren ist Tarja nun solo unterwegs. 2007 war ihr erstes eigenes Album erschienen: “My Winter Storm”. Jetzt – drei Jahre nach ihrem letzten Album “The Shadow Self”, das sie bei uns in der Christuskirche präsentiert hat an dem Abend, an dem wir den PLATZ DES EUROPÄISCHEN VERSPRECHEANS eröffnet haben, und ihre über drei Oktaven wandernde Stimme hat den Kirchenraum mühelos gefüllt, sie hat, das nebenbei, Kirchenmusik studiert – jetzt also ihr fünftes Album “In The Raw”. Die Idee:
Das Rohe und das Feine, das Dunkle und Helle sind, was sie sie sind, nicht gegen-, sondern ineinander. Gold ist Gold auch dann, wenn es nicht glänzt, sondern nichts mehr ist als ein rohes Element. Eine anspruchsvolle Orchestrierung, ein Chor, Tarjas klassisch ausgebildete Stimme – sie umhüllen und erheben einen rohen, dunklen, schweren Sound, der Sopran die Tiefe.
Info zur Raum-Temperatur
Die ideale Raumtemperatur liegt bei 18°. Klingt wenig, in einem Raum für 854 Besucher bedeuten 18° Wohnzimmer-Feeling. Für Winter 2022 planen wir mit mindestens 16°.
Entscheidend ist aber gar nicht einmal die Zahl, sondern dass wir die Christuskirche durchheizen werden: Die Materialien (Ziegelsteine, Schieferboden, Holzbänke) speichern die Wärme und strahlen sie ab. So entsteht das “Wohnzimmer-Feeling” im Unterschied zu Räumen, in denen lediglich die Luft angewärmt ist.