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Terror ächten!

11. September 14:46 / 15:03 Uhr

Passantin an 9/11 auf dem Platz des europäischen Versprechens | Ayla Wessel (c)

Die Glocken der Christuskirche läuten nur einmal im Jahr  –  jeweils am 11. September von 14:46 h bis 15:03 h. Sie erinnern an die Opfer des Terrors weltweit. Sie erinnern daran, dass kein Gott ist, der Menschenopfer verlangt. Und sie erinnern daran, dass vor 21 Jahren etwas geschah, das nie zuvor geschehen ist: Die Welt war für einen Moment in Mitgefühl vereint.

Überall auf der Welt  –  fast überall  –  haben Menschen mit demselben Entsetzen reagiert und derselben Gewissheit, die sagt: Das soll nicht sein. Und wen immer man fragt, so gut wie jeder Mensch kann diesen Moment erinnern  –  wie es war, als einen die Nachricht erreichte. Als es unmöglich wurde, das Leiden der anderen beiseite zu schieben. Als hätte die Menschheit für einen Moment die Augen aufgeschlagen.

Er ging zügig vorüber, dieser Moment. Ihn zu erinnern, hält die Möglichkeit fest, dass Terror weltweit geächtet wird.


Im Anschluss laden wir  –  am Tag des offenen Denkmals  –  zu einer Führung ein

Die Stationen:

 _  Platz des europäischen Versprechens von Jochen Gerz mit seinen  14 726 Namen aus 1300 Städten Europas

 _  Gedenkhalle der Christuskirche, sie erinnert an den Ersten Weltkrieg, die Urkatastrophe Europas

 _ neues Kirchenschiff von Dieter Oesterlen, hier haben sich zwei Tage nach 9/11 Bochumer Bürger aller Religionen und Anschauungen zusammengefunden, um der Opfer zu gedenken und dem Terror zu widersprechen.  

_ Turm der Christuskirche bis hinauf ins Glockengeschoss


Am 11. September 2001

einem Dienstag, sind um 14:46 und 15:03 zwei von islamistischen Terroristen entführte Flugzeuge in die Türme des World Trade Centers gelenkt worden. 3000 Menschen wurden ermordet unabhängig von jeder Religion oder Herkunft oder ihrer politischen Überzeugung. Der Terror-Pilot eines vierten entführten Flugzeugs, Ziad Jarrah, war Bochumer, er allein mordete 40 Menschen, sie starben auf einem Feld in Shanksville / Pennsylvania.

Seitdem läuten an jedem 11. September die fünf Glocken der Christuskirche Bochum. 1959 im Bochumer Verein gegossen, ist das Geläut nur einmal im Jahr zu hören: Mit 6,2 Tonnen Gesamtgewicht ist es auf Dauer zu schwer für den seit dem Weltkrieg freistehenden Turm. Insidern gilt das Geläut der Christuskirche als eines der bestklingenden Stahlgeläute überhaupt.