Bochumer Europatage

„Wenn Sie Europa malen würden, wie sähe Europa aus?“ Die Frage war Teil eines Kunstprojekts von Ayla Wessel, die Antworten fast immer: blauer Himmel, grüne Wiesen, bunte Blümchen. Das dürfte sich geändert haben, seit der Himmel ukrainisch blau ist und die Wiesen ukrainisch grün und braune Putins sie zertreten: Ein bisschen Nord-Stream-2 haben wir alle im emotionalen Gepäck, dieses unbehagliche Gefühl, sich selber beharrlich betrogen zu haben. Europa feiern?

Gerade jetzt.

Wir  –  die Stadt, ihre Musikschule, Dutzende Europa-Initiativen in Bochum  –  laden ein zum europäischen Nachmittag am Platz des europäischen Versprechens. Auftreten werden  –  und das ist der neue europäische Sound, eine anders gehörte Vielstimmigkeit  –  der Chor derer, die aus der Ukraine flüchten mussten und nach Bochum gekommen sind, dazu das Ensemble Alla Turca –  in der Türkei selber finden an eben diesem Tag die Wahlen statt, die über eine europäische Zukunft der Türkei entscheiden  –  und weitere Ensembles der Musikschule Bochum, deren größtes: das Jugend-Sinfonie-Orchester dieser Stadt.

Der Eintritt ist frei. So wie es der Eintritt nach Europa einmal gewesen sein sollte.

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