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Chorwerk Ruhr

Le miroir de Jésus

Julia Selina Blank by Ingvild Festervoll Melien

ANDRE CAPLET | 1878-1925
Le miroir de Jésus. Mystères du Rosaire
für Mezzosopran, Frauenchor, Harfe und Streicher

durchflochten mit Sätzen aus

JOHANN SEBASTIAN BACH | 1685-1750
Tilge, Höchster, meine Sünden, BWV 1083
Bearbeitung nach dem Stabat Mater von Giovanni Pergolesi

Mezzosopran: ULRIKE MALOTTA
CHORWERK RUHR (Damen)
LES ESSENCES
Dirigentin: JULIA SELINA BLANK

Das Leben Jesu, das sich in den Augen seiner Mutter spiegelt: Der französische Komponist André Caplet – enger Freund von Claude Debussy, aber anders als dieser ein tief frommer Katholik, wie es auch Henri Gheón war, dessen Sonette er hier vertont, Untertitel: Mysterien des Rosenkranzes, Mystères du Rosaire – André Caplet hat für die Mysterien des Glaubens eine Form gefunden, eine musikalisch durchaus extravagante: Die 15 kleinen, keineswegs verrätselten Sonette, die einzelne Stationen des Leben Jesu abschreiten – von der Ankündigung seiner Geburt bis zum brutalen Tod am Kreuz und seiner Auferstehung, seiner Himmelfahrt – hat er in eine Art trans-zeitlichen Klang gehüllt: Caplets impressionistische Komposition – er gilt als unmittelbarer Nachfolger von Debussy – baut auf der ars antiqua auf, jener musikalischen Epoche, die von 1230 bis 1330 angedauert hat. Mit ihr löst er sich von der Kompositionstechnik seines Freundes Debussy und findet zu seinem eigenen, betont religiös inspirierten Stil. Sein kammermusikalisches Oratorium, selten aufgeführt, stellt hohe Ansprüche an die Stimmen, ausschließlich Frauenstimmen. Es sucht eine Balance zu halten zwischen dem, was sinnlich hörbar wird und dem, was sich – durch das Hören hindurch – der Sinnlichkeit entzieht.

Die Mysterien als Kunst, die Kunst als ein Mysterium: Unter Leitung von Julia Selina Blank werden Chorwerk Ruhr und das Ensemble Les Essences innerhalb dieses musikalisch-expressiven Kammerspiels immer wieder innehalten und – als richte sich das Ohr nach innen, als kehre man bei sich selber ein – Sätze aus der Kantate „Tilge Höchster, meine Sünden“ von Johann Sebastian Bach einweben. Bachs Kantate variiert auf eine wunderbare, eine mysteriös schöne Weise eines der berühmtesten Kirchenmusikwerke seiner Zeit, das „Stabat mater“ von Giovanni Pergolesi.

Julia Selina Blank

Mitte 30, ihre Karriere steht da, wo die vieler anderer längst aufgehört haben. Studiert hat sie bei Grete Pedersen (die auch schon bei uns in der Christuskirche war) an der Norwegischen Musikhochschule Oslo, 2016-18 war sie Assistentin von Grete Pedersen im Norwegischen Solistenchor, sie lebt mit ihrer Familie in Norwegen.

Sie hat regelmäßig mit dem Schwedischen Rundfunkchor gearbeitet, mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks und dem Norwegischen Solistenchor (Det Norske Solistkor), dem Chor des Mitteldeutschen Rundfunks und dem Schwedischen Rundfunkchor, 21/22  war sie Gastdirigentin beim Slowenischen Philharmonischen Chor. Es hat europäische Qualität.

Und sie hat Chöre gegründet: das Junge Vokalensemble München, dessen Mitglieder junge Profisänger sind, die solistisches Singen mit dem Ensemblesingen vereinen. Und Blank hat gründete den Internationalen Frauenchor Stockholm gegründet und leitet ihn.

Blank wurde mehrfach ausgezeichnet ua beim London International Choral Conducting Competition 2018 und beim World Choral Conducting Competition 2019 in Hong Kong. Chorwerk Ruhr hat  –  zumal unter dem Dirigat von Florian Helgath  –  immer großen Wert darauf gelegt, der Hörerschaft ähnlich talentierte Dirigenten und Dirigentinnen vorzustellen: Wenn Helgath das Go gibt, ist klar, in welcher Liga dieser Abend spielen wird.

Chorwerk Ruhr

Le miroir de Jésus

Einlass 16:15 Uhr | VVK 26/13 € zzgl. Gebühren | Tickets direkt hier bei uns und in allen besseren VVK-Stellen bundesweit