Grobschnitt
Acoustic live in Concert
Es gilt 2G. Keine Maskenpflicht am Platz. Die gesetzlichen Vorgaben können sich kurzfristig ändern, aktuelle Infos hier, bitte informieren Sie sich vorab.Sie können Rockpommel, Razzia und Remscheid, jetzt können sie auch Kirche. Was ein Auftritt im vorvergangenen Winter: drei Gitarren, drei Grobschnitten, drei Stunden. Vor dem Konzert die Fans: freundlich, verhalten skeptisch („Wie? Ohne Schlagzeug?“). Während des Konzerts: andächtig, hingerissen, selig. Nachher: begeistert. 800 strahlende Gesichter, die aus der Kirche kommen? Grobschnitt kann das.
Für alle Nachgeborenen: Die Band aus dem westfälischen Hagen gilt als eine der wichtigsten Krautrock- und Progressive-Rock-Bands in der deutschen Musikgeschichte. War ungemein einflussreich, wurde aber nie auf die Podeste der Rockmusik gehoben: Grobschnitt war Avantgarde ihrer Zeit, ihre Bühnenshow legendär. Sie experimentierten mit theatralischen Einschüben in absurden Kostümen, mit fröhlichem Klamauk und ätzendem Polithumor, mit optischen Effekten und viel Nebel. Aus dem heraus episch lange Improvisationen drangen, akustische Erzählungen, die sich durch 1001 Nacht hindurch hören ließen. Oh Nebel und Nacht, oh Merry Go Round: Grobschnitt war immer mehr Zappa als Krautrock. War links engagiert, aber unverbiestert, mehr Monty Python als Ton Steine Scherben. Soviel dazu.
Ende der 80er hatte sich die Band aus der Nachbarstadt aufgelöst, jetzt kommen zwei der Grobschnitten von einst – Künstlernamen: Lupo und Willi Wildschwein – zusammen mit Nuki, Willis Sohn, als Trio zurück, als Gitarren-Trio. Ein rein akustisches Programm, das sie spielen, alle Klassiker neu interpretiert einschließlich der Überwerke „Solar Music“ und „Rockpommel’s Land“.
Zwei Jahre lang hatten sie ihr Akustik-Projekt vorbereitet, ohne dass irgendwer – auch Insider der Szene nicht – etwas davon mitbekommen hätten. Dann der Abend im vergangenen Winter bei uns, Standings ohne Unterlass, vom Leben gesottene Erwachsene, denen Tränen des Glücks in die Augen schossen, Taschentücher, Liebesschwüre, Seligkeiten. Grobschnitt akustisch heißt: begreifen, was Musik bedeutet und Musikgeschichte.
In Zahlen: Mehr als 1300 Konzerte zwischen 1971 und 1989, mittendrin – 1978 – wählten die Fans des WDR-„Rockpalast” sie zur besten Live-Band des Jahres. Eine, die am Ende 14 Alben eingespielt hat. Heutzutage wissen Musiker nicht mehr unbedingt, dass es überhaupt 14 Töne gibt. Anders Grobschnitt, wer sie live hört, durchlebt eine fast 50jährige Musikgeschichte. Moderne Klassik.
Mit im Programm natürlich wieder die beiden Long-Tracks „Rockpommel`s Land“ und „Solar Music“ in jeweils 30-minütigen Akustik-Versionen. Ungeschminkt in neuen Arrangements ohne großes Brimborium.
Am Ende des großen Abends im vergangenen Winter bei uns versprach die Band, sie werde im nächsten Jahr zurückkommen. Versprechen sind zum Halten da, wabedidada!
CORONA-SCHUTZ
Konzert unter Einhaltung der 2G-Regel
Die Gesundheit aller – ob auf der Bühne oder davor – liegt allen am Herzen. Den besten Schutz bietet derzeit die 2G-Regel (nur Genesene und vollständig Geimpfte).
Deshalb halten wir uns – ebenso wie Bands und Crew – an die 2G-Regel. Tickets, die wegen 2G nicht genutzt werden können, werden selbstverständlich zurück getauscht (und zwar da, wo sie erstanden worden sind).
Alle hoffen wir, dass die Impfquote spürbar steigt, damit auch 3G möglich wird – und am besten kein G mehr außer G wie Genuss.