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Herman van Veen, Edith Leerkes

"Mitten in der Winternacht"

Herman van Veen (c)

Erstes Weihnachtskonzert seit 10 Jahren! Der Clown und Charmeur, der Troubadour und Zauberer legt uns ans Herz, niemals das Zaubern aufzugeben, das Wünschen, das Hoffen, das Sehnen. ANDREAS POSMYK über Herman van Veen und Edith Leerkes:


„Alles dreht sich um Liebe und den Mangel daran“.

Es wird dunkel. Das Ensemble betritt die Bühne. Zuletzt Herman. Er verneigt sich. Eine ganze Weile dauert es, bis sich der Applaus legt. Der erste Song. Zunächst ganz ruhig. Dann nimmt er Fahrt auf, mündet in einen atemberaubenden Dialog der Violinen. Filigranste Soli fliegen zwischen Herman und seiner Begleiterin hin und her. Schließlich fechten sie mit den Bögen, bis sie von der Perkussionistin getrennt werden. Piano und Gitarre halten die Harmonien des Songs. Ich bin elektrisiert!

Das war meine erste Begegnung mit Herman van Veen. 2001 war das, ziemlich spät, da hatte ich die ersten 35 Jahre seines Bühnenschaffens bereits verpasst. Klar, ich kannte ein paar Lieder aus dem Radio. Doch er hat bis heute über 180 Tonträger veröffentlicht, ebenso viele Bücher. Sein Repertoire bringt er in fünf Sprachen auf Bühnen rund um den Globus.

Jede Sekunde seines Spiels sauge ich an diesem Abend ein. Mein Horizont weitet sich – Herman als Sänger und Poet, als Tänzer und Schauspieler, als Pantomime und Harlekin.

“Herman,
ich erkenne in dir die Weisheit des Hofnarren,
die Brutalität des Moralisten,
während du vorgibst, nur das Ziel zu verfolgen,
uns zu unterhalten.

Georges Moustaki

Was dann folgt, ist eine zweieinhalbstündige emotionale Achterbahnfahrt  –  berührend wie ein Meisterwerk von Charlie Chaplin, wie ein Lied von Jaques Brel, die Stimme von Édith Piaf … Es bläst mich weg. Nie habe ich bei einem Konzert so gelacht, so geweint …

„Ich bin nicht links oder rechts, ich bin einfach ein hoffentlich denkender Mensch, der versucht zu vermitteln, auf eine merkwürdige Art und Weise“.

So beschreibt van Veen das Schaffen eines Künstlers, der auch im aktuellen gesellschaftspolitischen Diskurs seine Stimme erhebt  –  oft so zeitnah, dass er seine brillanten Musiker beim Soundcheck mit einem Lied konfrontiert, das er in der Nacht zuvor geschrieben hat und das sie nun gemeinsam zum ersten Mal präsentieren werden.

Angesprochen auf den Inhalt seiner Lieder sagte er einmal: „Alles dreht sich um Liebe und den Mangel daran“ – das sind Worte, nach denen eigentlich keine Worte mehr kommen können …

Herman kündigt den letzten Song an. Eine Zugabe… Frenetischer, nicht enden wollender Applaus. Eine zweite, vierte, fünfte…

Ich schaue auf die erste Seite im Programmheft. Etwa 50 Lieder sind aufgelistet  –  darunter lese ich verblüfft die Worte „Mögliches Programm“. Wie lange kann sich ein Mensch verausgaben?

Die Menschen stürmen an die Bühne, wollen nicht, daß dieser Abend enden kann … Erst als es bald auf Mitternacht geht, beruhigen sie sich. Doch nur eine Minute lang. Dann klatschen sie wieder, erst eine Handvoll, dann mehr, der Saal steht erneut Kopf, sie lieben ihn.

Und dann  –  ich übertreibe nicht  –  kommt Herman nach 20 Minuten anhaltendem Applaus zurück in den Saal. Er trägt Jeans. Auch seine Gitarristin Edith betritt in legerer Kleidung die Bühne. Sie setzen sich auf den Bühnenrand dem Publikum direkt  gegenüber. Es wird still. Sie blättern im Liederbuch, überlegen, was sie noch singen könnten, nicken sich zu und dann …

„Ich lieb’ dich noch“

Jaques Brel. Mir stockt der Atem, ich ringe um Fassung …

Die Welt wie in ein anderes Licht getaucht. Herman van Veen, der Charmeur und Zauberer, eröffnet die weihnachtlichen Tage zusammen mit der kongenialen Edith Leerkes, seiner langjährigen musikalischen Partnerin. Ein exklusives Weihnachtskonzert in einer intimen Winternacht am Platz des Europäischen Versprechens.

 

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